Nikotinsalz Liquids: Sanft & Effektiv

Der Hauptunterschied ist das Gefühl im Hals ("Throat Hit") und die Art der Nikotinaufnahme.

• Nikotinsalz: Durch einen niedrigeren pH-Wert (chemisch "saurer" gemacht) ist es viel sanfter im Hals. Du kannst höhere Dosen (z.B. 20mg) dampfen, ohne starkes Kratzen. Die Aufnahme ähnelt der einer Zigarette – oft als schneller und länger anhaltend empfunden.
• Freebase-Nikotin: Ist "basischer" und verursacht ein deutlicheres Kratzen, besonders bei höheren Dosen. Gut für Leute, die diesen "Hit" mögen oder niedrigere Stärken dampfen.

Das ist sehr individuell, aber hier sind meine Erfahrungswerte für dich als Umsteiger (bei Verwendung in MTL-Geräten/Pods):

• Starker Ex-Raucher (>1 Schachtel/Tag): 20mg/ml ist oft ein guter Startpunkt, um das Verlangen effektiv zu stillen.
• Moderater Ex-Raucher (ca. 10-20 Zig./Tag): 10mg/ml oder 20mg/ml sind meist passend. Beginne vielleicht mit 10mg und schau, ob es reicht.
• Leichter Ex-Raucher (<10 Zig./Tag): 5mg/ml (falls verfügbar) oder 10mg/ml könnten schon genügen.

Wichtig: Achte auf deinen Körper! Wenn dir schwindelig wird oder du Kopfschmerzen bekommst, ist die Dosis wahrscheinlich zu hoch. Beginne langsam und dampfe bewusst.

Nein, das ist nicht empfehlenswert! Nikotinsalz Liquids, besonders die hohen Stärken (10mg, 20mg), sind für Geräte mit geringer Leistung und hohem Zugwiderstand gedacht.

Ideal sind:

• Pod Systeme: Diese sind quasi für Nikotinsalze gemacht (z.B. Uwell Caliburn, Vaporesso XROS).
• MTL (Mund-zu-Lunge) Starter Kits: Geräte mit Coils über 0.8 Ohm.
• Einweg E-Zigaretten: Fast alle verwenden Nikotinsalze.

Ungeeignet (oder gefährlich) sind:

• DL (Direkt-Lunge) Sub-Ohm Geräte: Diese produzieren viel zu viel Dampf. Wenn du 20mg Nic Salt in so einem Gerät dampfst, nimmst du extrem viel Nikotin auf einmal auf, was sehr unangenehm bis gesundheitsschädlich sein kann!

Das liegt am niedrigeren pH-Wert. Normales Freebase-Nikotin ist eher alkalisch (basisch) und reizt dadurch die Schleimhäute im Hals stärker, was als "Throat Hit" oder Kratzen wahrgenommen wird.

Bei Nikotinsalzen wird durch die Zugabe einer Säure (z.B. Benzoesäure) der pH-Wert gesenkt, das Nikotin wird "saurer". Dieser niedrigere pH-Wert führt dazu, dass der Dampf viel sanfter inhaliert werden kann, selbst bei hohen Nikotinkonzentrationen.

Dadurch ist es möglich, eine für dich passende, höhere Nikotindosis zu dampfen, ohne den unangenehmen Reiz im Hals, was den Umstieg von der Zigarette erleichtert.

"Stärker" ja, im Sinne der verfügbaren Konzentration und der effizienten Aufnahme. "Gefährlicher" nicht per se, aber es gibt wichtige Punkte zu beachten:

• Höhere Dosis möglich: Du KANNST höhere Nikotinstärken (bis 20mg) dampfen, ohne dass es stark kratzt.
• Überdosierungsrisiko: Gerade WEIL es nicht kratzt, besteht die Gefahr, dass du unbewusst zu viel Nikotin aufnimmst, wenn du zu oft oder zu lange ziehst. Achte auf Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit und mache Pausen.
• Abhängigkeit: Nikotin, egal in welcher Form, macht abhängig.
• Falsche Anwendung: In DL/Sub-Ohm-Geräten können hochdosierte Nic Salts zu einer viel zu hohen Nikotinaufnahme führen. Nutze sie nur in geeigneten MTL/Pod-Geräten!

Technisch ist das Mischen möglich, aber es ist wichtig zu verstehen, was dabei passiert:

• Nikotinstärke wird gemittelt: Wenn du z.B. 10ml 20mg Nikotinsalz mit 10ml 6mg Freebase mischst, erhältst du 20ml mit einer durchschnittlichen Stärke von ca. 13mg/ml.
• Throat Hit wird beeinflusst: Der sehr sanfte Hit des Nikotinsalzes wird durch das kratzigere Freebase-Nikotin "aufgeraut". Das Ergebnis ist ein Throat Hit, der irgendwo zwischen den beiden ursprünglichen Liquids liegt.
• Geschmack: Die Aromen der beiden Liquids vermischen sich natürlich.

Warum sollte man das tun? Manche Dampfer mischen, um eine individuelle Nikotinstärke oder einen spezifischen Throat Hit zu erreichen, den sie mit reinen Salz- oder Freebase-Liquids nicht finden. Es ist jedoch einfacher und präziser, die gewünschte Stärke direkt zu kaufen oder mit nikotinfreier Base und Shots selbst anzumischen.

Da Nikotinsalz Liquids primär für MTL-Geräte und Pod Systeme entwickelt wurden, ist das mit Abstand häufigste und meist optimale PG/VG-Verhältnis 50% PG / 50% VG.

Warum 50/50?

• Guter Geschmackstransport: Der 50% PG-Anteil sorgt dafür, dass das Aroma gut zur Geltung kommt.
• Angenehme Dampfentwicklung: Der 50% VG-Anteil liefert ausreichend sichtbaren Dampf für ein befriedigendes MTL-Erlebnis.
• Optimale Viskosität: Die Mischung ist nicht zu dick- und nicht zu dünnflüssig, was einen guten Liquidnachfluss in den oft kleineren Coils von Pod-Systemen gewährleistet.

Mischungen mit höherem VG-Anteil (z.B. 70% VG) sind bei Nikotinsalzen sehr selten und für die typischen Anwendungsgeräte eher ungeeignet, da sie zu Nachflussproblemen führen könnten.

Der Hauptunterschied im Empfinden liegt wie gesagt im Throat Hit, der bei Nikotinsalzen viel sanfter ist.

Bezüglich des reinen Geschmacks der Aromen gibt es geteilte Meinungen und es hängt oft vom spezifischen Liquid und der Wahrnehmung des Dampfers ab:

• Manche Dampfer empfinden den Geschmack von Nikotinsalzen als etwas "weicher" oder "runder".
• Andere finden, dass Freebase-Nikotin die Aromen, besonders bei fruchtigen oder herberen Noten, etwas klarer oder "knackiger" transportiert.
• Die zugesetzte Säure (meist Benzoesäure) in Nikotinsalzen ist normalerweise geschmacksneutral, kann aber theoretisch bei sehr empfindlichen Personen minimal wahrgenommen werden.

Im Grossen und Ganzen ist der geschmackliche Unterschied für die meisten Nutzer jedoch gering bis nicht wahrnehmbar. Die Wahl zwischen Nikotinsalz und Freebase wird primär aufgrund des gewünschten Throat Hits und der benötigten Nikotinstärke getroffen.