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Die wichtigsten Studien zur E-Zigarette im Überblick (Stand 2024/2025)

VENDEX AG
Gesundheit

Die wichtigsten Studien zur E-Zigarette im Überblick

Kurzantwort für Eilige

  •         Rauchstopp: Es gibt gute Hinweise, dass nikotinhaltige E-Zigaretten vielen Rauchern beim Aufhören besser helfen als klassische Nikotinersatzprodukte.
  •         Risiko: Vapen gilt im Vergleich zur Tabakzigarette als wahrscheinlich deutlich weniger schädlich – aber es ist klar: nicht harmlos und mit offenen Langzeitfragen verbunden.
  •         Jugendliche: Internationale Organisationen schlagen Alarm – vor allem wegen stark steigender Nutzung bei Jugendlichen.
  •         Schweiz: Rauchen geht leicht zurück, Vaping ist im Alltag angekommen; Fachstellen sehen Chancen für Raucher, warnen aber deutlich vor Jugendkonsum.

      Wichtig: Wenn du nicht rauchst, solltest du nicht mit dem Vapen anfangen. E-Zigaretten sind ausschliesslich für erwachsene Raucher gedacht (in der Schweiz: ab 18 Jahren).

Warum wirken Studien zur E-Zigarette so widersprüchlich?

      Wenn du zu E-Zigaretten googelst, findest du Schlagzeilen von «95 % weniger schädlich» bis «massive Gesundheitsgefahren». Der Grund:

  • Es gibt sehr unterschiedliche Fragestellungen:
    • Helfen E-Zigaretten beim Rauchstopp?
    • Wie schädlich ist das Aerosol im Vergleich zu Tabakrauch?
    • Was passiert auf Bevölkerungsebene (vor allem bei Jugendlichen)?
  • Die Geräte- und Liquidwelt entwickelt sich schnell – Studien von 2014 beforschen andere Produkte als Studien von 2024.
  • Langzeitdaten über Jahrzehnte gibt es naturgemäss noch nicht.

      Darum ist es sinnvoll, die wichtigsten Studiengruppen getrennt zu betrachten.

1. Studien zur Rauchstopp-Wirksamkeit

1.1 Cochrane-Reviews: Goldstandard für Rauchstopp-Daten

      Die Cochrane Collaboration wertet regelmässig alle hochwertigen Studien zum Rauchstopp mit E-Zigaretten aus. Die aktuellen Auswertungen kommen zu klaren Kernaussagen:

  • Nikotinhaltige E-Zigaretten helfen mehr Rauchern beim dauerhaften Rauchstopp als:
    • Nikotinersatzmittel (Pflaster, Kaugummi etc.)
    • nikotinfreie E-Zigaretten
    • oder «nur» Beratung / keine Hilfe.
  • In einer grossen Analyse lag die langfristige Abstinenz ungefähr bei:
    • ca. 14 von 100 Rauchern mit E-Zigarette
    • vs. ca. 6 von 100 Rauchern ohne wirksame Hilfsmittel.

1.2 Was bedeutet das für dich?

      Wenn du stark rauchst und schon mehrere Aufhörversuche hinter dir hast, sind E-Zigaretten laut aktueller Daten eine der effektivsten verfügbaren Rauchstopp-Hilfen – vorausgesetzt, du stellst komplett um und rauchst nicht parallel weiter.

      Sie sind kein Wundermittel, erhöhen aber deine Chance, wirklich von der Tabakzigarette wegzukommen.

2. Studien zu gesundheitlichen Risiken und Schadstoffbelastung

2.1 National Academies (USA): «Public Health Consequences of E-Cigarettes»

      Ein sehr einflussreicher Bericht stammt von den National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine (NASEM, 2018). Die wichtigsten Aussagen:

  • Mit hoher Sicherheit: E-Zigaretten setzen deutlich weniger und meist niedrigere Mengen toxischer Stoffe frei als Tabakzigaretten.
  • Mit mittlerer Sicherheit: E-Zigaretten können zu kurzfristigen Effekten auf Herz-Kreislauf-System und Atemwege führen (z. B. Gefässreaktionen, Reizung der Atemwege).
  • Noch unklar: Langzeitrisiken über viele Jahre (z. B. Krebsrisiko) sind noch nicht ausreichend erforscht.

2.2 Britische Reviews (Public Health England & Royal College of Physicians)

      Mehrere grosse Reviews aus Grossbritannien kommen in eine ähnliche Richtung:

  • Im Vergleich zur Tabakzigarette ist das Risiko vermutlich deutlich geringer, vor allem weil:
    • kein Verbrennungsprozess stattfindet,
    • deutlich weniger Verbrennungsprodukte wie Teer und Kohlenmonoxid entstehen.
  • Trotzdem:
    • Es gibt eine Exposition gegenüber Nikotin, feinen Partikeln und verschiedenen Chemikalien.
    • E-Zigaretten werden nicht für Nichtraucher oder Jugendliche empfohlen.

2.3 Wie ordnest du das ein?

      Wenn du sonst weiterrauchen würdest, ist ein vollständiger Umstieg auf die E-Zigarette wahrscheinlich deutlich weniger schädlich.

      Wenn du gar nicht rauchst, würdest du dir durch Vapen zusätzliche Risiken und eine mögliche Nikotinsucht einhandeln – völlig unnötig.

3. Studien zu Jugendkonsum und Public Health

3.1 WHO und globale Trends

      Die WHO warnt in aktuellen Berichten deutlich vor der zunehmenden Verbreitung von E-Zigaretten, insbesondere bei Jugendlichen:

  • Schätzungen gehen inzwischen von über 100 Millionen Nutzern weltweit aus, darunter mindestens 15 Millionen Jugendliche (13–15 Jahre).
  • In Ländern mit verfügbaren Daten sind Jugendliche im Schnitt deutlich häufiger Vaper als Erwachsene.
  • Es besteht die Befürchtung einer neuen Welle der Nikotinabhängigkeit.

3.2 Warum diese Perspektive wichtig ist

      Für erwachsene Raucher kann Vaping ein Werkzeug zum Rauchstopp sein.

      Für Jugendliche und Nichtraucher ist die E-Zigarette aus Public-Health-Sicht ein Problem, kein Nutzen.

4. Daten und Studienlage in der Schweiz

4.1 Schweizer Konsumzahlen

      Laut offiziellen Schweizer Erhebungen rauchten 2022 rund ein Viertel der Bevölkerung ab 15 Jahren. Der Anteil ist in den letzten Jahren leicht rückläufig.

4.2 Schweizer Fachstellen zu E-Zigaretten

      Schweizer Fachorganisationen und Factsheets zu E-Zigaretten betonen:

  • E-Zigaretten sind sehr unterschiedliche Produkte (grosse Unterschiede bei Nikotinabgabe und Schadstoffen).
  • Sie können eine Rolle in der Schadensminderung für Raucher spielen.
  • Gleichzeitig werden sie als öffentliches Gesundheitsproblem gesehen, vor allem wegen:
    • der zunehmenden Nutzung durch Jugendliche,
    • der einfachen Verfügbarkeit,
    • dem Risiko einer frühen Nikotinabhängigkeit.

4.3 Rechtlicher Rahmen in der Schweiz (vereinfacht, ohne Gewähr)

  • In der Schweiz gilt: Abgabe und Bewerbung von E-Zigaretten nur für Erwachsene ab 18 Jahren.
  • Werbung auf der eigenen Website ist grundsätzlich möglich, es gelten aber Jugendschutzvorgaben und teils kantonale Regeln.

      Hinweis: Für verbindliche Rechtsauskünfte solltest du immer aktuelle Gesetzestexte oder eine Fachperson im Recht konsultieren.

5. Was heisst das praktisch für dich?

Wenn du aktuell rauchst

      Studien zeigen:

  • Ein kompletter Umstieg auf die E-Zigarette kann dein Risiko im Vergleich zum Weiterrauchen deutlich senken, vor allem was Herz-Kreislauf-Erkrankungen und klassische rauchbedingte Schäden angeht.
  • E-Zigaretten erhöhen deine Chance, dauerhaft mit Tabak aufzuhören.

      Ideal ist eine Strategie wie:

  1. Vollständiger Wechsel von der Zigarette zur E-Zigarette.
  2. Mittelfristig schrittweise Reduktion des Nikotingehalts.
  3. Langfristig – wenn möglich – komplett nikotinfrei werden.

Wenn du nicht rauchst oder nur gelegentlich

      Die Studienlage bietet keinen Grund, mit dem Vapen anzufangen:

  • Du würdest dir Nikotinsucht und zusätzliche Gesundheitsrisiken holen, ohne irgendeinen Gewinn zu haben.

      Empfehlung fast aller Fachorganisationen: Finger weg, wenn du kein Raucher bist.

6. Übersicht: wichtige Studien und Reviews

BereichStudie / BerichtJahrKernaussage in einem Satz
RauchstoppCochrane Review «Electronic cigarettes for smoking cessation»2023–2025Nikotinhaltige E-Zigaretten erhöhen die Erfolgsquote beim Rauchstopp im Vergleich zu Nikotinersatz und keiner Hilfe.
Public Health gesamtNASEM «Public Health Consequences of E-Cigarettes»2018Weniger toxische Stoffe als Tabakrauch, aber offene Langzeitrisiken und klare Sorgen bezüglich Jugendkonsum.
Schadensminderung (UK)Public Health England / OHID Evidence-Reviews2015–2021Vaping ist wahrscheinlich deutlich weniger schädlich als Rauchen, aber nicht für Nichtraucher empfohlen.
Fachgesellschaft (UK)Royal College of Physicians Evidence Review2022E-Zigaretten können die Tabaklast reduzieren, wenn sie Rauchern beim kompletten Umstieg helfen.
Internationale Public HealthWHO-Berichte zu E-Zigaretten und globale Tabaktrends2023–2025Stark steigender Jugendkonsum, offene Langzeitrisiken, Empfehlung für strengere Regulierung.
SchweizDaten von Bundesstellen und ENDS-Factsheets2022–2024Rauchen nimmt leicht ab, Vaping verbreitet sich; Chancen für Ausstieg, gleichzeitig Sorge um Jugendliche.

7. FAQ – Häufige Fragen zu Studien über E-Zigaretten

Sind E-Zigaretten «95 % weniger schädlich»?

      Die Zahl stammt aus frühen britischen Einschätzungen und ist kein exakter wissenschaftlicher Wert. Der aktuelle Konsens lautet:      
      Deutlich weniger schädlich als Rauchen, aber nicht risikofrei und mit offenen Langzeitfragen.

Helfen E-Zigaretten wirklich beim Aufhören?

      Ja. Grosse Meta-Analysen zeigen, dass nikotinhaltige E-Zigaretten mehr Raucher dauerhaft rauchfrei machen als viele andere Hilfsmittel.

Wie gefährlich ist Nikotinsalz?

      Nikotinsalz sorgt vor allem für eine schnellere, sanfter empfundene Nikotinaufnahme – besonders in höheren Stärken. Das macht das Vapen für starke Raucher oft angenehmer, kann aber das Abhängigkeitspotenzial erhöhen, vor allem bei unerfahrenen Nutzern und Jugendlichen.

      Langzeitdaten speziell zu Nikotinsalz sind noch begrenzt, daher gilt aus Vorsicht: Nur für erwachsene, informierte Ex-Raucher oder Umsteiger.

Ist Vapen für Jugendliche weniger schlimm als Rauchen?

      Aus Sicht von WHO, Fachgesellschaften und Schweizer Fachstellen ist die Antwort klar: Nein, es ist kein harmloser Spass.

  • Es besteht Nikotinsucht-Risiko.
  • Mögliche Auswirkungen auf das sich entwickelnde Gehirn sind ein Thema.
  • Langzeitfolgen sind noch unklar.

      Darum: In der Schweiz ist Vapen ab 18 – und Jugendliche sollten weder rauchen noch vapen.

Welche Position ist «richtig» – pro oder kontra E-Zigarette?

      Die seriöse Antwort liegt in der Mitte:

  • Erwachsene Raucher: E-Zigaretten können ein Werkzeug zur Schadensminderung und zum Rauchstopp sein, wenn sonst weitergeraucht würde.
  • Nichtraucher und Jugendliche: E-Zigaretten sind ein zusätzliches Gesundheits- und Suchtproblem ohne Nutzen.

8. Fazit

      Die beste Option für deine Gesundheit bleibt immer: gar nicht rauchen, gar nicht vapen.

      Wenn du aber aktuell rauchst und es ohne Hilfe nicht schaffst, zeigt die Studienlage ziemlich klar:

  • Ein vollständiger Umstieg auf regulierte E-Zigaretten kann dein Risiko gegenüber dem Weiterrauchen vermutlich deutlich senken.
  • Je weniger Nikotin du langfristig brauchst, desto besser.

      Grundsatz:      
      Erwachsene Raucher – sinnvoll als Ausstiegshilfe.
      Nichtraucher und Jugendliche – ganz klar nein.

Wobei natürlich immer gilt: Erwachsene Menschen entscheiden eigenständig, sollten aber immer über die möglichen Auswirkungen des Konsums nachdenken und sich darüber bewusst sein.

Der Autor

Jürgen hat sich seit vielen Jahren mit dem gesamten Thema rund um das Dampfen/Vapen auseinandergesetzt. Speziell auch die jeweils aktuellen Studien waren dabei für ihn sehr interessant. Hier fasst er nun diese Studien zusammen und beleuchtet die Lage sachlich und fachlich korrekt, ohne die E Zigarette in den Himmel zu heben, oder zu verteufeln - einfach neutral nach dem aktuellen Wissensstand.

      Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine medizinische Beratung und stellt keine Rechtsberatung dar. In der Schweiz sind E-Zigaretten ausschliesslich für Erwachsene ab 18 Jahren bestimmt.